Highlight 8/'01:


Street Parade - das Logo

STREET PARADE 2001

LIEBE, FREIHEIT, TOLERANZ ist das Motto der diesjährigen, zehnten Street Parade. Seit 1992 rollt die Street Parade als Demonstration für genau diese Werte Liebe, Frieden, Freiheit, Großzügigkeit und Toleranz über Zürichs Straßen. Nur ein paar wenige glaubten vor zehn Jahren an die irrsinnige Idee einer Techno-Straßenparade. Was damals belächelt wurde, ist heute zu einer der größten europäischen Paraden und zur größten Massenbwegung der Schweiz herangewachsen. Auch wenn nur ein paar wenige an eine gemeinsame Idee glauben, kann die Welt verändert werden. Liebe schafft Platz für das Verständnis von anders Denkenden und fördert eine Zukunft für uns alle. Die Grundhaltung, den Gegensatz zu tolerieren und die unterschiedlichen Lebenseinstellungen zu akzeptieren, ist die Basis für Frieden, Liebe und Toleranz. Am Tag der Street Parade lösen unsere Rhythmen von House und Techno ein mitreißendes Glücksgefühl aus. Wir tanzen zusammen auf den Straßen und genießen das Leben. Jeder einzelne Teilnehmer demonstriert mit seiner Präsenz seinen Beitrag für eine friedliche, tolerante, liebevolle und großzügige Welt. Die "schönsten Parade der Welt" möchte nun zu ihrem 10. Geburtstag zum Ursprung zurück kehren: Zusammen zu Techno- und Housemusik Lebensfreude zelebrieren, glücklich sein, für Liebe, Freiheit und Toleranz einstehen und sich gegenseitig Respekt erweisen.

Unter dem Motto Liebe, Freiheit, Toleranz startet die Parade traditionell um 15.15 Uhr am Samstag, den 11.08.01 am Mythenquai beim Hafendamm Enge. Nachdem sich der Zug langsam in Bewegung gesetzt hat, wird sich der Konvoi entlang des Zür'cher Sees über Bürkliplatz, Quaibrücke und Bellevue bis hin zur Hornbachstraße auf mehrere Kilometer Länge ausdehnen... - vgl. Skizze unten -
Das Ende der Parade dürfte wohl gegen 20:30 Uhr sein! Die Street Parade wird wieder vom Schweizer Fernsehen SF1 und 3SAT live im ganzen deutschsprachigen Raum übertragen. Auch der TV MCM International wird in diesem Jahr im Vorfeld und nach der Parade intensiv berichten.

Zeit- und Streckenplan der Street Parade 2001   1  Hauptbahnhof
  2  Mythen-Quai
  8  Bürkliplatz
11  Quaibrücke
15  Kreuzstraße
16  Höschgasse

Wieder einmal werden an die 30 Wägen an den Start gehen - und im Gegensatz zur Love Parade steht bei der Street Parade neben dem Kommerz eben die Musik im Vordergrund. Die wahren Werte zählen hier noch: das spiegelt sich natürlich auch in den verschiedenen Lovemobiles wieder. Nach dem RTL2- Wagen sucht man auf der Schweizer Parade vergeblich - zum Glück! Von sehr vielen Szenegängern wird die Street Parade sowieso weit mehr geschätzt, als die Love Parade - denn das gesamte Ambiente und Drumherum ist hier noch in Ordnung. Also nutzt die Gelegenheit und besucht unsere Schweizer Nachbarn zur derzeit trendigsten Parade - außerdem: das alles findet statt in einer sehr toleranten und liberalen Umgebung ...


[ lovemobiles ]

Raveline Schweiz und das Frankfurter Label Overdose machen gemeinsame Sache und präsentierem auf ihrem 21-Meter Truck besten Club- und Hardtrance. Auf dem OXA-Soundmobil wird es bei 80000 Watt himmlisch und teuflisch abgehen. Nach einjähriger Pause meldet sich der Etzel Dream zurück. Man verspricht eine gewaltige Soundanlage von sage und schreibe 160000 Watt. Schon zum 5. Male kurvt das Love Mobil der Interstate Nautilus um den Züri-See - dazu gibt es wieder 60000 Watt satte Musik und den schon fast legendären 10000-Liter-Tank auf dem 30-Meter Truck. 80000 Watt feinstes Trance aus dem wilden Süden Deutschlands - das gibt es auf dem Wagen der Refreshed Music & Artists - hier will man musikalisch mit DJ Tom Stevens "back to the roots" zurück in die gute alte Zeit reisen. Zahlreiche weitere Wägen warten mit anderen Mottos und Überraschung auf - just come and find it out!

Vollgas am Mythen-Quai


[ history ]

1991
sieht der damals 22jährige Student Marek Krynski auf "MTV" einen Beitrag über die Berliner Love Parade. Das läßt ihn nicht mehr los, fasziniert ihn. Bis er eines Nachts aufwacht und sich sagt: "Das muß Zürich auch haben!". Der House- und Techno-Vernarrte will sowieso schon seit längerem nicht mehr einfach nur auf Parties gehen, sondern sich stärker für diese Musik und diesen Lebensstil, die sein Leben veränderten, engagieren. So macht er im Juni 1992 bei der Stadtpolizei eine Eingabe für eine "Demonstration für Liebe, Friede, Freiheit, Großzügigkeit und Toleranz". Dann geht's ab zum Anschauungsunterricht auf die Love Parade, die Marek nicht einfach nur begeistert, sondern buchstäblich überwältigt. Zurück in Zürich erhält er ohne nennenswerte Umstände die Bewilligung für seine Demo: Der ersten Street Parade steht nichts mehr im Wege. Außer natürlich einem riesigen Haufen organisatorischer Angelegenheiten, die auch einige Love-Mobile-Macher unterschätzen: She-DJs Violas Love Mobile ist das einzige, das wirklich funktioniert. Damit der Rave-Tag nahtlos in eine Rave-Nacht übergehen kann, muß der Street Parade noch eine gute Party folgen. Arnold Meyers Riesenparty "Energy" in der SRO-Kugellagerfabrik kommt da wie gerufen.

1992
Ein großer Erfolg, denn niemand mochte recht daran glauben, daß in Zürich mitten am hellichten Tag Raver auf den Straßen tanzen würden. Denn: London, Berlin, New York, das sind die angesagten Städte. Aber Zürich? Die Schweiz? Nein, hier konnten doch keine wegweisenden Trends herkommen. Und doch entwickelte sich Zürich zur Rave-City Europas, überwand alle urschweizerischen Vorurteile, entwickelte Selbstbewußtsein und wurde aktiv wie wohl noch nie eine Generation zuvor.

1993
Januar. Wieder wird eine Eingabe für die Street Parade gemacht. Die lustvolle Tanzerei auf der Bahnhofstraße 1992 war aber offenbar sauer aufgestoßen: Es gibt Probleme mit der Bewilligung. Die Route muß geändert werden, auf der reichsten Straße der Welt wird dieses Jahr niemand tanzen! Nichtsdestotrotz mausert sich die Street Parade schon im zweiten Jahr ihres Bestehens zu einem eigentlichen Mega-Anlaß. Leila Benaissa bringt mit Sven Väth und Dr. Motte, dem Begründer der Love Parade Berlin, Techno-Prominenz nach Zürich. Und worauf die Polizei sicher nicht gefaßt war: über 10.000 (!) Raver ziehen am 28. August 1993 durch Zürich. Erstmals findet auch die anschließende "Energy" im Hallenstadion statt, der größten Indoor-Location der Schweiz, in der für gewöhnlich alternde Rock-Ikonen und junge Teenie-Schwärme ihre Gigs absolvieren. Vom Grafiker GFX eigens designte Plakate und T-Shirts geben der Street Parade zusätzliches Profil. Die Street Parade 1993 verschafft Zürich endgültig einen Platz auf der Techno-Landkarte.

1994
Die Katastrophe. Der Zürcher Polizeivorstand verbietet die beliebteste Party der riesigen Ravergemeinde. Begründung: "Die Street Parade ist zu groß, zu laut und verschmutzt die Straßen. Zudem interessiert sie nur einen unwesentlichen Teil der Bevölkerung.". Womit Neukomm nicht rechnet, ist der ungeheure Sturm der Entrüstung, der nach der Bekanntgabe seines Verbots durch die Medien geht. In einem einzigartigem Schulterschluß sind sich für einmal alle Zeitungen und Parteien einig: Das darf doch nicht wahr sein. Eine Flut von Leser-Briefen trifft in den verschiedenen Redaktionen ein. Unterschriften werden gesammelt. Mit Hilfe des Anwaltes Dr. Christian Widmer legt Marek Krynski umgehend Berufung gegen das Verbot ein. Unterstützt wird Marek dabei auch von Christoph Soltmannowski (PR) und Marion Meier (Sponsoring). Unter dem enormen politischen und öffentlichen Druck erhält Marek recht, die Bewilligung wird erteilt. Die Folge: die Street Parade 1994 erlebt am 13. August einen ungeahnten Aufmarsch. 30.000 Raver tanzen, zusätzliche 20.000 Schaulustige verstopfen die Straßen.

1995
Die Street Parade wird noch größer: 120.000 Raver lassen die Stadt erbeben. Die Polizei spricht von der "größten und friedlichsten Demonstration, die Zürich je erlebt hat". In Rekordzeit werden 11,1 Tonnen Abfall beseitigt. Weltweit, in unzähligen Radio und Fernsehberichten und über 1000 Zeitungsartikeln wird die Street Parade national und international bekannt gemacht.

1996
Im April wird der Verein 'street parade authorities' gegründet. Wieder ein Rekord: Zur fünften Street Parade am 10. August kommen 350.000 Teilnehmer. Dennoch läuft die Street Parade ohne Zwischenfälle und Probleme ab. Das Presse-Echo ist enorm: über 1800 Zeitungsartikel, sogar polnische und japanische TV-Stationen berichten über den Anlaß. Nachdem der Stadt ein Antrag zur Übernahme der Abfallkosten gestellt worden war, geben die Stadträte seltsame Statements gegenüber der Presse ab. Der Anlaß sei hochkommerziell, sagt Stadträtin Kathrin Martelli gegenüber der "Neuen Zürcher Zeitung", und Stadtpräsident Joseph Estermann behauptet sogar, die Street-Parade-Organisatoren würden mit dem Anlaß Millionen verdienen. Über dieses seltsame Verhalten wundert sich alle Welt, es hagelt giftige Zeitungskommentare und empörte Leserbriefe. Autohändler Kenny Eichenberger erklärt sich spontan bereit, die diesjährigen Reinungskosten zu bezahlen. Im November tritt Marek Krynski aus Zeitgründen (um endlich sein Studium zu beenden) zurück. Herby Leodolter (bisher zuständig für Sanität) wird einstimmig zum neuen Chef der Street Parade gewählt.

1997
Einmal mehr wächst die Street Parade - die genaue Teilnehmerzahl ist immer schwerer zu schätzen. Nach verschiedenen Hochrechnungen bewegt sie sich bei rund 400.000 Personen. Wiederum findet der Anlaß bei bestem Wetter und ohne unerfreuliche Zwischenfälle statt.

1998
Im Mai erhält die Street Parade der Sonderpreis des ADC Art Directors Club Schweiz. Zur Street Parade am 8. August (bei 34°C Hitze) kommen 450.000 Raver in die Stadt. Wiederum eine positive Bilanz, keine Zwischenfälle. Die Offizielle Street Parade CD erhält zum ersten Mal Platin. An der Generalversammlung im Oktober wird der "Verein street parade authorities" in "Verein Street Parade Zürich" umbenannt.

1999
Am 7. August wurde die achte Street Parade durchgeführt. Erstmals hatte die Street Parade auch eine eigene Radiostation. Radio Street Parade - the official station - sendete 24 Stunden während der ganzen Street-Parade-Woche. Ein Historikergremium erklärt die Gründung der Street Parade in einem SonntagsBlick-Artikel zu einem der "wichtigsten 100 Schweizer Ereignisse des Jahrhunderts". Bei über 30 Grad im Schatten schleicht sich die Parade durch die große Menschenmasse, es dürften gegen 650.000 Besucher gewesen sein.

2000
Die neunte Street Parade am 12. August war, wie schon in den Vorjahren, ein voller Erfolg. Geschätzte 750.000 Raver tanzten im Takt der 29 Love Mobiles. "Petrus muß ein Raver sein" dachten sich die Partypeople und ließen bei 32 Grad sämtliche Rekorde platzen. Gemäß Stadtpolizei Zürich gab es keine größeren Zwischenfälle. Die diesjährigen Love Mobiles waren eine besondere Augenweide: Sie präsentierten sich bunt, stylisch und waren durchschnittlich 26 Meter länger als noch im Vorjahr.
© by the Street Parade Homepage

selbst der Zürcher See ist am Überkochen [ ... Afterparties ... ]

Im Anschluß an die Parade finden rund 40 Parties in und um Zürich statt - angefangen bei Festivals mit Zehntausenden von Teilnehmern bis hin zu den kleinen aber feinen Underground-Events. Besonders lohnenswert sind meiner Meinung nach:
ENERGY - a space odyssey - mit 10 Dancefloors in der gesamten Stadt verteilt! Teilnehmenden Locations sind das Hallenstadion, die ABB Hallen und das Hallenbad - die Verbindung zwischen den verschiedenen Destinations übernimmt ein Shuttle-Bus DJs: mauro picotto . lady tom . oliver lieb . talla . cosmic gate . tomcraft ...
EXPANDED TRAX - 3 Floors mit dj hell . richie hawtin . miss kittin ...
MAINSTATION - Hallenrave im Hauptbahnhof - Trance & House for free!!! DJs: Antoine . Overdog . Phrenetic . Sakin . Schwarze Puppen . Scot . The Diggerman . Wag

Außerdem gibt's zum 10-jährigen Bestehen der Street Parade eine Geburtstags-Party. Je zwei Love Mobiles fahren nach Paradeschluß auf den Bürkliplatz und auf's Bellevue: Sie sorgen für die richtigen Sounds. Mit Star-DJ und verschiedenen visuellen Animationen wird bis Mitternacht weitergefeiert.

Hier könnt Ihr Euch noch kurz selbst ein Bild davon machen, wie die Besucherzahl geradezu exponentiell wuchs! Unter dieser kleinen Statistik habt Ihr die Möglichkeit, auf meine Seiten der STREET PARADE 1998, 1999 bzw. 2000 zuzugreifen, um dort noch wesentlich mehr Informationen zur Geschichte und den Hintergründen der STREET PARADE zu finden!



  • 1992
  • 1993
  • 1994
  • 1995
  • 1996
  • 1997
  • 1998
  • 1999
  • 2000
  • 1.000
    10.000
    50.000
    120.000
    350.000
    400.000
    450.000
    650.000
    750.000
    Street Parade
    ... und dieses Jahr müssen 1 Mio Leute her - also ab nach ZURÜICH ...



    For more Info check out: Street Parade '98 oder meine Street Parade '99
    Seite! Weitere Infos gibt es auch auf meiner Street Parade '00 Seite!





    DANACH...

    Die Schweiz ist immer wieder einen Besuch wert - vorallem aber dann, wenn es in der Alpenmetropole wieder Zeit für die alljährliche Street Parade und technoides Liedgut wird. Bei traumhaften Wetter (Sonnenschein, aber dennoch nicht zu heiß) bewies das größte Schweizer OpenAir Event erneut, daß Paraden nicht out sind und vorallem so schnell auch nicht aussterben werden. Zur Jubiläumsveranstaltung - die Parade wurde 10 Jahre alt - strömten 1.000.000 Partypeople (in Worten: eine Million Raver) aus allen vier Himmelsrichtungen an den Züricher See. Damit waren das dieses Jahr erstmals mehr Besucher als auf der 'Mutter der Paraden' - der Love Parade in Berlin.

    Los ging die Fahrt in die Schweizer Metropole schon am frühen Morgen - schließlich sollte an der Grenze noch ein großer Rückstau und eine noch viel größere Überraschung auf uns warten. Erstmals entschieden wir uns dieses Jahr nicht für den Bass-Tours-Liner, sondern für das privaten Kfz - um flexibler zu bleiben und nicht bis morgens um 8.00 in Zürich ausharren zu müssen. Und so kam es, wie es kommen mußte - zuerst über 3 Kilometer Rückstau an der Grenze und dann nach einer Stunde langem 'im Stau stehen' endlich die lang ersehnte Personenkontrolle. Die Wetten liefen schon und die Chancen standen gut, daß wir tatsächlich rausgezogen werden sollten - schließlich waren wir absolut 'normal' und damit eben auch höchst verdächtig. Also Auto ab zur Inspektion und wir ab in's Zollhäuschen zur individuellen Personenkontrolle. Lang leben die Menschenrechte, sag ich da nur... Na ja, so sind sie halt - unsere deutschen Kollegen vom Zoll. Dennoch war die Fahrt sehr amüsant und kurzweilig - schließlich hätten wir ohne dem Rückstau und der Durchsuchung auch nur 2,5 Stunden bis zur S-Bahn Haltestelle Kloten gebraucht. Von dort aus ging's ab in die Innenstadt und damit auch ab in's Getümmel. Frisch auf und voller überschüssiger Energie kamen wir dann pünktlich gegen 14.00 am Zür'cher Hauptbahnhof an. Das größte Schweizer OpenAir Event konnte also losgehen - unser Team (Sascha, Markus, Thomas and me) war 'ready for take-off'!

    Bis 15.00 versuchten wir uns zum Mythenquai durchzukämpfen, aber leider ohne Erfolg. Schnell war mir klar, daß diese Street Parade noch besser besucht war, als alle Vorgänger - bei diesen Menschenmassen gab es einfach kein Durchkommen mehr. Auch einige 100 Meter vor dem Mythenquai hatte sich schon eine gewaltige Menschenmasse versammelt und wartete nur darauf, endlich loszuziehen. Die Sonne brannte vom Himmel - die Stimmung war schon jetzt am Kochen - und mit gewohnter Schweizer Präzision begann die Parade pünktlich um 15.15. Aus der Ferne drang ein tiefes und mächtiges Wummern an unsere Ohren - die Wagen waren im Vormarsch... so pünktlich wie ein schweizer Uhrwerk.

    Hier nun die richtige Reihenfolge der 31 Wagen einzuhalten wäre mir doch etwas zu schierig, deshalb will ich nur kurz auf die Highlights (meine persönlichen Lieblingswägen) eingehen. Weit vorne mit dabei war das OXA-Soundmobil - der legendäre Zürcher Club hatte sich dieses Jahr das Motto "Himmel und Hölle" ausgesucht und bot auf 2 Stockwerken zahlreiche Tanzengel und Tanzteufel. Der Wagen bestach durch seinen satten Sound mixed by DJ Antoine & DJ Noise und die himmlisch bzw. höllisch gute Deko. Eine gelungene Deusch-Schweizer Kooperation fand man im RAVELINE / OVERDOSE Wagen. Der Sound aus dem Hause Overdose war unverkennbar und die DJs on board (Sakin, Scot Project, Hypetraxx & Wag) gaben ordentlich Vollgas. Als Vertreter süddeutscher Trancesounds ging der Wagen der REFRESHED MUSIC & ARTISTS an den Start und sorgte mit 80.000 Watt für beste Stimmung - besonders gelungen war die Idee, alte Klassiker auszuzpacken und so nochmals die 'Guten Alten Zeiten' aufleben zu lassen.

    Ein wirklich ausgefallenes Design wurde uns auch auf dem ECHO-CLUB Wagen geboten - unter dem Motto 'Back in Space' tanzte auf dem 30m langen Space-Shuttle mit 3 Turbinen allerlei fliegendes Personal zu phatten House-Klängen - so konnte man hier wirklich sehr schnell abheben. Auch auf dem Wagen der Schweizer BOPP RECORDS konnte man gut abtanzen. Die 96kW starke Anlage wurde nur mit feinsten Trance- und Technoklängen gefüttert - und außerdem war auch die Deko sehr aufwendig: der ganze Wagen wurde von Spiegeln umgeben. Besonders positiv fiel mir noch das Lovemobil der ETZEL-DREAM auf - hinter dem wir fast eine ganze Stunde hertanzten. Mit einem klaren Trance-Sound und 160kW Musicpower setzte es Maßstäbe und brachte die Menge wahrhaftig zum Brodeln. Ausgefallen war die Idee, die hinter dem Soundmobil der XXXBAR SPORT & NGM steckte: hier hatte man einen kleinen Strandabschnitt nachgebaut und den Boden des Wagens mit echtem Sand aufgefüllt - dazu ließ man die Tänzer barfuß tanzen. So kam zu den heißen Latin House Beats eine wahrhaft tropische Stimmung auf. Die wurde aber schnell wieder abgekühlt, als der INTERSTATE NAUTILUS Wagen an einem vorbeizog und seine 10.000-Liter Wassertanks in die tanzende Menge entleerte. Aber nicht nur die Salven aus den Wasserkanonen, sondern auch die Beats an Bord waren sehr erfrischend. Neben diesen Lovemobiles zogen noch zahlreiche andere, bunt dekorierte Wägen durch die Stadt. Sie machten diese Parade wieder einmal zu einem unvergeßlichen Spektakel voller Farbe, guter Laune und phattem Beat ...

    Schließlich erreichten wir gegen 19.30 die Höschgasse und waren kurz vor dem Endpunkt der Paradenstrecke, hier ging uns leider langsam aber sicher die Energie aus. Nun war für uns entspannen, chillen und die mentale Vorbereitung auf die Afterparty von größerer Bedeutung - schließlich hatten wir partytechnisch noch einiges vor uns. ... Nachdem wir eine kurz Pause am See eingelegt hatten - ging es weiter durch die bebende Stadt: diesmal jedoch auf die Suche nach einem geeigneten Restaurant. Keine einfache Aufgabe, wenn man zu normalen (also nicht nach schweizer) Verhältnissen essen möchte und sich nur kurz etwas regenerieren wollte. Nachdem wir einige verstopfte und laut schallende Gassen durchzogen hatten - hier wurde wirklich überall gefeiert - und die eine oder andere Tanzeinlage hinter uns gebracht hatten (z.B. zu dem Klassiker "Outface" von "Komakino") wurden wir relativ schnell fündig: in einer netten Pizzeria konnten wir erstmals wieder etwas ausspannen und kurz abschalten ...

    Gegen 0.00 begann dann 'unsere' Afterparty. Nach den positiven Erfahrungen im letzten Jahr entschieden wir uns wieder für die gewaltige MAINSTATION Party im Zürcher Hauptbahnhof. Wie auch im letzten Jahr war die gesamte Schalterhalle ein einziger Dancefloor - eine gewaltige Sound- und Licht-Anlage brachte den Boden zum beben und die Atmosphäre zum überkochen. Die Menge feierte bei unserem Eintreffen mit 100% Vollgas. Und das sollte noch mehr werden. Zu den Klängen schweizer Resident-DJs wie DJ ANTOINE und DJ PHRENETIC gab es einfach kein Halten mehr - die Hardtrance Altmeister legten feinste Platten auf die 1210er und bewiesen, daß phatter Sound nicht unbedingt aus Deutschland kommen muß. Aber auch die deutschen DJs hinter den Turntables ließen sich nicht lumpen. Das gesamte OVERDOSE RECORDINGS Team hatte sich im HBf eingefunden, um gemeinsam mit den MAGIC DANCERS der Menge noch weiter einzuheizen. Zum Team gehörten unter anderem die DJs und Producers DJ SAKIN, DJ WAG, DJ SCOT PROJECT, HYPETRAXX und DIE SCHWARZEN PUPPEN .

    Leider schon viel zu früh mußten wir diese phantastische Party wieder verlassen. Gerne hätten wir alle noch weitergefeiert, doch unseren Fahrer erwartete noch eine mehrstündige Heimfahrt - und da muß man einfach vernünftig sein. Die letzten 10 Kilometer hat er dann ja auch ordentlich gemerkt - gell, Sascha!? Jedenfalls hatten wir im Auto schließlich noch einmal die Gelegenheit, einen einmaligen Tag an uns vorbeiziehen zu lassen - etwas nachzudenken - Erfahrungen auszutauschen - und ein Resümee zu ziehen: dies war bestimmt nicht die letzte Street Parade!


    ... und nun heißt es wieder warten - auf die nächste Street Parade ...
    - denn in der Schweiz wird gefeiert - und zwar richtig -

    Danke, Zürich - Danke, STREET PARADE Team !



    © by Carsten Reber








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