Highlight 8/'02:


Street Parade - das Logo

STREET PARADE 2002

PEACE! ist das Motto der diesjährigen, elften Street Parade. Seit 1992 rollt die Street Parade als Demonstration für Liebe, Freiheit, Großzügigkeit, Toleranz und genau diesen FRIEDEN über Zürichs Asphalt. Nur ein paar wenige glaubten vor über zehn Jahren an die irrsinnige Idee einer Techno-Straßenparade. Was damals belächelt wurde, ist heute zu einer der größten europäischen Paraden und zur größten Massenbewegung der Schweiz herangewachsen. Auch wenn nur ein paar wenige an eine gemeinsame Idee glauben, kann die Welt verändert werden. PEACE! darf tatsächlich als Aufschrei verstanden werden. Wir alle wissen, daß Kriege nicht stattfinden dürften. Und trotzdem werden rund um den Erdball schreckliche Kriege geführt. Unser Aufschrei ist mehr als ein netter Friedensaufruf. Er ist eine klare Forderung an die Mächtigen der Welt. Wir demonstrieren dafür, daß Lebensfreude überall auf der Welt zu den Grundrechten gehören muß.
Überall, in jedem Land, in jedem Kulturkreis, Lebensfreude, die auf Liebe und Respekt vor Anderen basiert. Indem wir unsere Lebensfreude demonstrieren und ausleben und ein klares Statement zu unsinnigen Kriegen abgeben, möchten wir an der Street Parade ein Zeichen setzen. Die Hoffnung auf Frieden, auf Lebensfreude für alle und auf Liebe wollen wir uns nicht nehmen lassen! Wir alle sollten uns immer wieder für eine gerechtere Welt einsetzen, sollten mithelfen, Konflikte zu lösen.

Unter dem Motto PEACE! startet die Parade traditionell um 15.15 Uhr am Samstag, den 10.08.02 am Mythenquai beim Hafendamm Enge. Nachdem sich der Zug langsam in Bewegung gesetzt hat, wird sich der Konvoi entlang des Zür'cher Sees über Bürkliplatz, Quaibrücke und Bellevue bis hin zur Hornbachstraße auf mehrere Kilometer Länge ausdehnen... - vgl. Skizze unten -
Das Ende der Parade dürfte wohl gegen 20:30 Uhr sein! Die Street Parade wird wieder vom Schweizer Fernsehen SF1 und 3SAT live im ganzen deutschsprachigen Raum übertragen.

Zeit- und Streckenplan der Street Parade 2002   1  Hauptbahnhof
  2  Mythen-Quai
  8  Bürkliplatz
11  Quaibrücke
15  Kreuzstraße
16  Höschgasse

Wieder einmal werden an die 30 Wägen an den Start gehen - und im Gegensatz zur Love Parade steht bei der Street Parade neben dem Kommerz eben die Musik im Vordergrund. Die wahren Werte zählen hier noch: das spiegelt sich natürlich auch in den verschiedenen Lovemobiles wieder. Diese sind im Vergleich zu Berlin einfach viel aufwendiger und kreativer gestaltet - jeder Wagen unterscheidet sich hier von seinem Vorgänger und Nachfolger - jedes Lovemobile ist einfach etwas ganz Besonderes. Nach dem RTL2- Wagen sucht man auf der Schweizer Parade vergeblich - zum Glück! Von sehr vielen Szenegängern wird die Street Parade sowieso weit mehr geschätzt, als die Love Parade - denn das gesamte Ambiente und Drumherum ist hier noch in Ordnung. Also nutzt die Gelegenheit und besucht unsere Schweizer Nachbarn zur derzeit trendigsten Parade - außerdem: das alles findet statt in einer sehr toleranten und liberalen Umgebung ...


[ statement ]

Am Tag der Street Parade lösen unsere Rhythmen von House und Techno ein mitreißendes Glücksgefühl aus. Wir tanzen zusammen auf den Straßen und genießen das Leben. Jeder einzelne Teilnehmer demonstriert mit seiner Präsenz seinen Beitrag für eine friedliche, tolerante, liebevolle und großzügige Welt.

Zeigen wir der Welt, daß Liebe, Freiheit und Toleranz keine leeren Worthülsen sein müssen. Versuchen wir es im kleinen Kreis der Familie, der Freunde und tragen wir diese Botschaft in alle Welt. Tanzen wir dafür nicht nur auf den Strassen Zürichs, sondern überall!

Der Verein Street Parade wünscht allen Besuchern eine unvergesslich schöne, bunte und friedvolle Street Parade 2002!

Vollgas am Mythen-Quai


[ history ]

1991
sieht der damals 22jährige Student Marek Krynski auf "MTV" einen Beitrag über die Berliner Love Parade. Das läßt ihn nicht mehr los, fasziniert ihn. Bis er eines Nachts aufwacht und sich sagt: "Das muß Zürich auch haben!". Der House- und Techno-Vernarrte will sowieso schon seit längerem nicht mehr einfach nur auf Parties gehen, sondern sich stärker für diese Musik und diesen Lebensstil, die sein Leben veränderten, engagieren. So macht er im Juni 1992 bei der Stadtpolizei eine Eingabe für eine "Demonstration für Liebe, Friede, Freiheit, Großzügigkeit und Toleranz". Dann geht's ab zum Anschauungsunterricht auf die Love Parade, die Marek nicht einfach nur begeistert, sondern buchstäblich überwältigt. Zurück in Zürich erhält er ohne nennenswerte Umstände die Bewilligung für seine Demo: Der ersten Street Parade steht nichts mehr im Wege. Außer natürlich einem riesigen Haufen organisatorischer Angelegenheiten, die auch einige Love-Mobile-Macher unterschätzen: She-DJs Violas Love Mobile ist das einzige, das wirklich funktioniert. Damit der Rave-Tag nahtlos in eine Rave-Nacht übergehen kann, muß der Street Parade noch eine gute Party folgen. Arnold Meyers Riesenparty "Energy" in der SRO-Kugellagerfabrik kommt da wie gerufen.

zu Wasser und zu Lande - STREET PARADE

1992
Ein großer Erfolg, denn niemand mochte recht daran glauben, daß in Zürich mitten am hellichten Tag Raver auf den Straßen tanzen würden. Denn: London, Berlin, New York, das sind die angesagten Städte. Aber Zürich? Die Schweiz? Nein, hier konnten doch keine wegweisenden Trends herkommen. Und doch entwickelte sich Zürich zur Rave-City Europas, überwand alle urschweizerischen Vorurteile, entwickelte Selbstbewußtsein und wurde aktiv wie wohl noch nie eine Generation zuvor.



1993
Januar. Wieder wird eine Eingabe für die Street Parade gemacht. Die lustvolle Tanzerei auf der Bahnhofstraße 1992 war aber offenbar sauer aufgestoßen: Es gibt Probleme mit der Bewilligung. Die Route muß geändert werden, auf der reichsten Straße der Welt wird dieses Jahr niemand tanzen! Nichtsdestotrotz mausert sich die Street Parade schon im zweiten Jahr ihres Bestehens zu einem eigentlichen Mega-Anlaß. Leila Benaissa bringt mit Sven Väth und Dr. Motte, dem Begründer der Love Parade Berlin, Techno-Prominenz nach Zürich. Und worauf die Polizei sicher nicht gefaßt war: über 10.000 (!) Raver ziehen am 28. August 1993 durch Zürich. Erstmals findet auch die anschließende "Energy" im Hallenstadion statt, der größten Indoor-Location der Schweiz, in der für gewöhnlich alternde Rock-Ikonen und junge Teenie-Schwärme ihre Gigs absolvieren. Vom Grafiker GFX eigens designte Plakate und T-Shirts geben der Street Parade zusätzliches Profil. Die Street Parade 1993 verschafft Zürich endgültig einen Platz auf der Techno-Landkarte.

1994
Die Katastrophe. Der Zürcher Polizeivorstand verbietet die beliebteste Party der riesigen Ravergemeinde. Begründung: "Die Street Parade ist zu groß, zu laut und verschmutzt die Straßen. Zudem interessiert sie nur einen unwesentlichen Teil der Bevölkerung.". Womit Neukomm nicht rechnet, ist der ungeheure Sturm der Entrüstung, der nach der Bekanntgabe seines Verbots durch die Medien geht. In einem einzigartigem Schulterschluß sind sich für einmal alle Zeitungen und Parteien einig: Das darf doch nicht wahr sein. Eine Flut von Leser-Briefen trifft in den verschiedenen Redaktionen ein. Unterschriften werden gesammelt. Mit Hilfe des Anwaltes Dr. Christian Widmer legt Marek Krynski umgehend Berufung gegen das Verbot ein. Unterstützt wird Marek dabei auch von Christoph Soltmannowski (PR) und Marion Meier (Sponsoring). Unter dem enormen politischen und öffentlichen Druck erhält Marek recht, die Bewilligung wird erteilt. Die Folge: die Street Parade 1994 erlebt am 13. August einen ungeahnten Aufmarsch. 30.000 Raver tanzen, zusätzliche 20.000 Schaulustige verstopfen die Straßen.

1995
Die Street Parade wird noch größer: 120.000 Raver lassen die Stadt erbeben. Die Polizei spricht von der "größten und friedlichsten Demonstration, die Zürich je erlebt hat". In Rekordzeit werden 11,1 Tonnen Abfall beseitigt. Weltweit, in unzähligen Radio und Fernsehberichten und über 1000 Zeitungsartikeln wird die Street Parade national und international bekannt gemacht.

1996
Im April wird der Verein 'street parade authorities' gegründet. Wieder ein Rekord: Zur fünften Street Parade am 10. August kommen 350.000 Teilnehmer. Dennoch läuft die Street Parade ohne Zwischenfälle und Probleme ab. Das Presse-Echo ist enorm: über 1800 Zeitungsartikel, sogar polnische und japanische TV-Stationen berichten über den Anlaß. Nachdem der Stadt ein Antrag zur Übernahme der Abfallkosten gestellt worden war, geben die Stadträte seltsame Statements gegenüber der Presse ab. Der Anlaß sei hochkommerziell, sagt Stadträtin Kathrin Martelli gegenüber der "Neuen Zürcher Zeitung", und Stadtpräsident Joseph Estermann behauptet sogar, die Street-Parade-Organisatoren würden mit dem Anlaß Millionen verdienen. Über dieses seltsame Verhalten wundert sich alle Welt, es hagelt giftige Zeitungskommentare und empörte Leserbriefe. Autohändler Kenny Eichenberger erklärt sich spontan bereit, die diesjährigen Reinungskosten zu bezahlen. Im November tritt Marek Krynski aus Zeitgründen (um endlich sein Studium zu beenden) zurück. Herby Leodolter (bisher zuständig für Sanität) wird einstimmig zum neuen Chef der Street Parade gewählt.

1997
Einmal mehr wächst die Street Parade - die genaue Teilnehmerzahl ist immer schwerer zu schätzen. Nach verschiedenen Hochrechnungen bewegt sie sich bei rund 400.000 Personen. Wiederum findet der Anlaß bei bestem Wetter und ohne unerfreuliche Zwischenfälle statt.

1998
Im Mai erhält die Street Parade der Sonderpreis des ADC Art Directors Club Schweiz. Zur Street Parade am 8. August (bei 34°C Hitze) kommen 450.000 Raver in die Stadt. Wiederum eine positive Bilanz, keine Zwischenfälle. Die Offizielle Street Parade CD erhält zum ersten Mal Platin. An der Generalversammlung im Oktober wird der "Verein street parade authorities" in "Verein Street Parade Zürich" umbenannt.

1999
Am 7. August wurde die achte Street Parade durchgeführt. Erstmals hatte die Street Parade auch eine eigene Radiostation. Radio Street Parade - the official station - sendete 24 Stunden während der ganzen Street-Parade-Woche. Ein Historikergremium erklärt die Gründung der Street Parade in einem SonntagsBlick-Artikel zu einem der "wichtigsten 100 Schweizer Ereignisse des Jahrhunderts". Bei über 30 Grad im Schatten schleicht sich die Parade durch die große Menschenmasse, es dürften gegen 650.000 Besucher gewesen sein.

Zürcher Partygirl


2000
Die neunte Street Parade am 12. August war, wie schon in den Vorjahren, ein voller Erfolg. Geschätzte 750.000 Raver tanzten im Takt der 29 Love Mobiles. "Petrus muß ein Raver sein" dachten sich die Partypeople und ließen bei 32 Grad sämtliche Rekorde platzen. Gemäß Stadtpolizei Zürich gab es keine größeren Zwischenfälle. Die diesjährigen Love Mobiles waren eine besondere Augenweide: Sie präsentierten sich bunt, stylisch und waren durchschnittlich 26 Meter länger als noch im Vorjahr.

2001
Die Zehnte!
Zum Jubiläum kehrte die Street Parade zurück zu ihrem Ursprung. Mit dem Motto "Love, Freedom, Tolerance" wurden erneut alle Besucherzahlen auf den Kopf gestellt.
Gegen 1.000.000 Raver aus ganz Europa nahm die Partyhochburg Zürich ein. Bei Sonnenschein aber ungewohnt kühlen 21°C Nachmittags-Temperatur tanzten die Raver ausgelassen und friedlich durch die Limmatstadt.
Die Street Parade Homepage erhielt für die kreativen Umsetzung den ADC-Preis. Zum 10-jährigen Bestehen fand im Anschluß an die Parade eine offizielle Birthday-Party statt.
Je zwei Love Mobiles fihren nach Paradeschluß auf den Bürkliplatz und aufs Bellevue und sorgten für die richtigen Sounds. Mit Star-DJs und verschiedenen visuellen Animationen wurde bis Mitternacht weitergefeiert.
© by the Street Parade Homepage

bist in Züri gsie ? [ ... Afterparties ... ]

Im Anschluß an die Parade finden rund 40 Parties in und um Zürich statt - angefangen bei Festivals mit Zehntausenden von Teilnehmern bis hin zu den kleinen aber feinen Underground-Events. Besonders lohnenswert sind meiner Meinung nach:
ENERGY mit 10 Dancefloors in der gesamten Stadt verteilt! Teilnehmenden Locations sind das Hallenstadion, die ABB Hallen und das Hallenbad - die Verbindung zwischen den verschiedenen Destinations übernimmt ein Shuttle-Bus DJs: kai tracid . tom novy . horrorist . lady tom . tatana . lenny d . atb . snowman . ian van dahl ...
EXPANDED TRAX - 3 Floors mit westbam . adam beyer . the hacker . lexy . tobi neumann . eric borgo ...
MAINSTATION - Hallenrave im Hauptbahnhof - Trance & House for free!!! DJs: antoine . overdog . phrenetic . shokk . sakin . schwarze puppen . scot project . tatana . atmospherik . wag ...

Hier könnt Ihr Euch noch kurz selbst ein Bild davon machen, wie die Besucherzahl geradezu exponentiell wuchs! Unter dieser kleinen Statistik habt Ihr die Möglichkeit, auf meine Seiten der STREET PARADE 1998, 1999, 2000 bzw. 2001 zuzugreifen, um dort noch wesentlich mehr Informationen zur Geschichte und den Hintergründen der STREET PARADE zu finden!



  • 1992
  • 1993
  • 1994
  • 1995
  • 1996
  • 1997
  • 1998
  • 1999
  • 2000
  • 2001
  • 1.000
    10.000
    50.000
    120.000
    350.000
    400.000
    450.000
    650.000
    750.000
    1.000.000
    Street Parade
    ... und dieses Jahr müssen wieder 1 Mio Leute her - also ab nach ZÜRICH ...



    For more Info check out: Street Parade '98 oder meine Street Parade '99 Seite!
    Weitere Infos auch auf meiner Street Parade '00 oder Street Parade '01 Seite!





    Fotogalerie Schau Dir unsere Street Parade Bilder an ...


    DANACH...

    PEACE!

    PEACE!

    PEACE!
    ... der Pressebericht ...

    Die elfte Street Parade war einmal mehr ein voller Erfolg. Geschätzte 650’000 Raver tanzten im Takt der 29 Love Mobiles und machten die Street Parade erneut zur schönsten Techno-Parade der Welt. Bei widrigsten Wetterverhältnissen, durchgehend strömendem Regen und kühlen 17 Grad, wurde die Street Parade dem hohen Qualitätsstatus gerecht. Gemäß Stadtpolizei Zürich gab es keine nennenswerten Zwischenfälle.

    Zürich, 15.15 Uhr. Das Erste der 29 Love Mobiles steuerte pünktlich auf die 2.8 km lange Street Parade-Route, wo es im Bad der 650’000 Raver versank. Sogar die Veranstalter zeigten sich überrascht vom derart großen Menschenauflauf. Die diesjährigen Love Mobiles, welche wie immer von der House- und Technoszene gestaltet wurden, waren eine besondere Augenweide: Sie präsentierten sich bunt, stylisch und waren mit durchschnittlich 27 Meter länger als noch in den Vorjahren. Mit Sounds von Techno, House, Trance, 2-Step oder Drum’n’Bass servierten die Love Mobilisten der tanzenden Menschenmenge die ganze Palette der elektronischen Musik.

    Widrigste Wetterverhältnisse
    Schrill und schräg zog es Junge und Junggebliebene aus der ganzen Welt ins verregnete Zürich. Die Stimmung war hervorragend und die Tanzenden zelebrierten Lebensfreude auf der Paraden-Route. Mit dem Motto "PEACE!" wurde auf Zürichs Strassen für diese Ideale demonstriert. Die Stadtpolizei Zürich hatte während der Dauer der Street Parade keine gravierenden Zwischenfälle zu verzeichnen. Durch die verschiedenen Patrouillen der Betäubungsmittelfahndung wurden bis zum Umzugsende 90 Ecstasy Pillen sowie rund 100 Gramm Marihuana sichergestellt. Insgesamt nahm die Stadtpolizei 17 Männer wegen Drogenhandels fest.

    Die Street Parade ist und bleibt eine friedliche und bunte Kundgebung. Zürich - die Party- und Paradenstadt tat ihrem Ruf wieder alle Ehre. Auch die Sanitätszelte blieben weitgehend leer. Rund 200 Bagatellfälle in Form von kleineren Verletzungen wie Schürfungen oder Prellungen mußten behandelt werden. 50 Krankenhauseinweisungen wurden angeordnet. Interaktiv präsentierte sich die Route mit Big Screens und diversen Tanz-Animationen. Die Abfallzahlen diesen Jahres liegen bei ca. 35 Tonnen



    © by Carsten Reber








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